Charles Fillmore hat Gott nicht als Person betrachtet, sondern als Prinzip (im Sinne von Grundlage) – das absolut Gute, das sich in der ganzen Schöpfung zum Ausdruck bringt. „Gott als Prinzip ist das unwandelbare Leben, die Liebe, Substanz und Intelligenz des Seins. Prinzip nimmt keinen Raum ein, noch wird es irgendwie durch Zeit und Materie eingeschränkt, sondern existiert ewig, als die eine zugrunde liegende Ursache, aus der alle wahren Ideen hervorkommen.“
Er hat dann aber weiter ausgeführt, dass Gott für uns persönlich oder individualisiert erfahrbar ist, wenn wir die Schöpferische Quelle in uns als das innewohnende Leben, die Intelligenz, Liebe und Kraft erkennen.
Wenn wir Gott bisher nur als Person betrachtet haben, so erweitert es enorm unseren Blick, wenn wir Gott auch als Prinzip betrachten. Aber machen wir nicht den Fehler des Entweder Oder.
Emilie Cady sagt dazu: „Außerhalb von uns erfahren wir Gott als unveränderliches Gesetz und Prinzip und in uns können wir Gott als liebevollen Vater-Heiland erfahren, der Mitleid mit jedem Kummer unsererseits hat. … Der Mensch braucht die bewusste Gegenwart des Schöpfers und kann nie ganz glücklich sein, wenn er Gott nur als kaltes, gefühlloses Prinzip kennt. Warum können nicht beide Begriffe in unserem Geist und unserem Herzen wohnen? Beide sind wahr und beide sind notwendige Teile eines Ganzen und können nicht getrennt werden.“ (Emilie Cady: Wahrheitslehre)