UNITY-Akademie für
angewandtes Christentum e.V.
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Unity Akademie für angewandtes Christentum e.V.

Die Taufe als Heilung des Bewusstseins
Dieses Kapitel handelt von Unitys Verständnis der zwei Arten von Taufe, nämlich der von Johannes dem Täufer und derjenigen des Christus. Außerdem wird betrachtet, in welcher Beziehung diese zur Heilung durch Gnade stehen.

Die Wassertaufe von Johannes dem Täufer
Wasser repräsentiert die Reinigung vom Materiellen. Wenn die reinigende Kraft des Wortes durch Bejahung und Verneinung über das Bewusstsein ausgegossen wird, löst es alle materiellen Gedanken auf. Durch diesen Reinigungs- und Läuterungsprozess wird der Mensch darauf vorbereitet, geistig zu schauen und zu unterscheiden.
Johannes der Täufer steht für eine sehr verstandesmäßige Wahrnehmung der Wahrheit, die noch nicht vom Geist angeregt ist. Er repräsentiert die Einstellung, in der wir nach der Herrschaft des Geistes streben. Diese Haltung ist nicht geistig, aber sie erkennt Möglichkeiten und schafft Bedingungen, in denen der Geist herrschen kann.
Johannes der Täufer symbolisiert den erleuchteten Verstand in uns, der erkennt, dass wir unsere Art zu denken ändern müssen, wenn wir im Bewusstsein der Gnade leben wollen. Dies wird erkennbar, wenn Johannes der Täufer sagt: „Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: ,Ebnet den Weg des Herrn‘ …“ (Joh. 1,23). „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.“ (Mt. 3,2)
Buße zu tun ist eine Umkehr vom Glauben an Sünde und Irrtum zu einem Glauben an Gott; eine Hinwendung von Herz und Verstand zum All-Guten. Dies wird geleistet durch Bejahung und Verneinung und führt zu Bedingungen im Bewusstsein, in denen der Geist herrschen kann. Dies bereitet den Weg vor für die geistige Taufe durch Christus. „Ich taufe euch mit Wasser für die Buße, der aber nach mir kommt, ist mächtiger als ich und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“ (Mt. 3,11)

Die Taufe Christi mit Feuer und Heiligem Geist
Wasser bedeutet die Reinigung vom Materiellen und Feuer stellt die geistige Reinigung dar. Als Johannes der Täufer mit Wasser taufte, wusch er die Sünden äußerlicher Art. Er reichte nicht bis ins Unterbewusstsein. Es braucht etwas Mächtigeres als Wasser, um die Fehlerzustände zu bereinigen, die von der Seele in ihren vielen Inkarnationen angehäuft wurden. Um diesen Teil des Menschen zu läutern, ist die Anwesenheit Gottes durch Christus nötig.
Die Erneuerung des Unterbewusstseins ist nicht die Aufgabe des Bewusstseins, sondern des überbewussten Geistes.
Der überbewusste Geist erhebt und erneuert sowohl das Bewusstsein als auch das Unterbewusstsein und verwandelt sie in das wahre Bild und Gleichnis Gottes. Das Bewusstsein muss während dieser Verwandlung voller Glauben sein und es muss immer zum Überbewusstsein schauen wegen Anleitung und Führung. Es kann aus sich selbst heraus nichts Ernsthaftes tun, weil der Geist der Weisheit im Überbewusstsein wohnt.
Ein Impuls von oben muss der Wahrnehmung des Menschen vorangehen, dass er Kontrolle über Denken und Fühlen hat. Die Taufe mit dem Heiligen Geist ist eine Anregung für die geistige Natur.
Die Kraft des Geistes im Zentrum des menschlichen Körpers ist so stark, dass das äußere Bewusstsein dem Strom nicht standhalten kann. Dieses innere Feuer ist seinem Wesen nach absolut rein und kann nur vom reinen, spirituellen Gedanken erreicht werden.
In seinem wahren Wesen ist es das Feuer des Geistes oder die göttliche Energie, die niemals aufhört (Gnade) mit ihrem lebensspendenden und reinigenden Leuchten. Wenn seine Arbeit der Läuterung im menschlichen Körper und Geist beendet ist, gibt es keinen Irrtum mehr aufzulösen und dann offenbart es sich im geläuterten Menschen als sein ewiges Leben.
Jesus sagte (zu Petrus): „Wenn Ich dich nicht reinige, hast du keinen Teil an mir.“(Joh. 13,8)
Wenn das Bewusstsein mit dem Überbewusstsein kooperiert durch die Pflege wahrer Gedanken im Sinne der Natur des Seins, dann bereitet dies den Weg für die geistige Taufe durch den Christus. Diese Taufe wird als eine Heilung oder Erneuerung des Unterbewusstseins erfahren, das die irrenden Gedanken aufgenommen hatte. Jesus erinnerte uns daran, dass „der Vater in mir wohnt“ (vgl. Joh. 14,10), der dieses Heilungswerk tut. Wir können es aus uns nicht tun. Alle dauerhafte Heilung geschieht vom Niveau des Christus-Geistes aus. Diese tritt normalerweise nicht über Nacht ein, sondern ist das Ergebnis beständiger Aktivität des Geistes. Vertraue darauf, dass es eines Tages keinen
Irrtum mehr aufzulösen gibt, und dann wirst du auf allen Ebenen des Geistes das Bewusstsein der Gnade oder das Christus-Bewusstsein ausdrücken.
„Und Gott selbst wird bei ihnen wohnen … und er wird abwischen alle Tränen von ihren Augen und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: „Siehe, ich mache alles neu.“ (Offenbarung 21,3-5)

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