UNITY-Akademie für
angewandtes Christentum e.V.
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Die Kreuzigung und der Wille Gottes 
Im Geheimnis des Kreuzes verbirgt sich die Überwindung des Negativen. Die Kreuzigung Jesu stellt das sinnbildliche Auslöschen des sterblichen Gemüts im erlösten Bewusstsein des Menschen dar. Das Scheinspirituelle muss abnehmen und das große ICH BIN muss an die erste Stelle treten.
Der metaphysische Symbolgehalt der Kreuzigungsgeschichte Jesu Christi besteht im endgültigen Durchkreuzen oder der Heilung des Bewusstseins von allem, was nicht aus der Christus-Schwingung stammt. Im Verlauf der Heilung dieser Energien gehen wir vielleicht durch manche Erfahrungen, die sich wie eine Kreuzigung anfühlen. Das Ego widersteht der liebevollen Schwingung des ICH BIN und kämpft übermäßig um seine Vormachtstellung  im Bewusstsein. Aber durch das beständige Wirken der Gnade braucht diese Verwandlung des Bewusstseins keine leidvolle Erfahrung zu sein. Nehmen Sie das Wirken der Gnade in Anspruch und sagen Sie: „Dein Wille geschehe!“
Im Verlauf der verwandelnden Heilung ist es für den Einzelnen vielfach unheimlich, zu sagen: „Dein Wille geschehe!“ Der Grund hierfür liegt in der geistigen Verbindung, die wir zu Jesu Worten im Garten Gethsemane haben. Er sagte: „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir; aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“ (Lukas 22,42) Diese Aussage findet sich in allen drei synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas). Kurz nach dieser Aussage wurde Jesus gekreuzigt. Aus diesem Grund neigen wir zu der Überzeugung, dass der Wille Gottes oft eine Kreuzigungs-Erfahrung beinhaltet, bevor Auferstehung oder Heilung stattfinden. Dies ist ein irriges Verständnis der Kreuzigungsgeschichte und eine große Fehldeutung der Lehre Jesu in der Aussage über den Willen Gottes.
Beim Lesen des Johannes-Evangeliums, dem Buch der Gnade, finden wir keine Aussage, die jener in den synoptischen Evangelien gleicht. Stattdessen finden wir folgende Aus­sagen: „Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen.“ (Johannes 12,27-28) Und wir lesen: „Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat – soll ich ihn nicht trinken?“ Diese Aussagen machen deutlich, dass  die Kreuzigung ein Ereignis mit einer sehr wichtigen, geistigen Botschaft an die ganze Menschheit war.
Wenn Sie etwas durchmachen, was sich wie eine Kreuzigung anfühlt, dann kamen Sie in die Welt, nicht um gekreuzigt zu werden, sondern um geheilt zu werden, so dass Gott verherrlicht wird. Erinnerungen, die im Gegensatz zum göttlichen Gesetz stehen, verursachen die Kreuzigung, Erinnerungen wie „Gottes Wille ist getrennt von meinem und Gott möchte mich leiden lassen, um zu wachsen!“ Nein! Gott möchte Ihnen das ewige Leben schenken. Sie sind hier, um die Erinnerungen zu heilen. Lassen Sie durch die Gnade Gottes die Erinnerungen Ihrer Seele heilen und Sie werden auferstehen.

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